Hornissenschützer voll in Aktion

09
Nov

Schweißtreibende Angelegenheit der Tierschützer – Hornissen in Lindlar umgesiedelt

Alle Bilder von Aliki Monika Panousi – vielen Dank dafür.

Die heimische Hornisse steht unter strengstem Artenschutz und wer eine Umsiedlung aus besonderen Gründen durchführen lassen will, muss dies bei der obersten Umweltbehörde des Kreises beantragen und das ist das Umweltamt im Kreishaus in Gummersbach. Die Beurteilung der Notwendigkeit vor Ort, kann von der reinen Büroorganisation nicht geleistet werden und das macht der „operative Arbeitskreis“ (AK) von Hornissen- und Wildbienenschützer, der beim Nabu-Oberberg angebunden ist.  https://www.nabu-oberberg.de/fachleute/

Gerade mal 15 überwiegend Imkerinnen und Imker gehören dem AK an und sind für das gesamte Oberbergische Einzugsgebiet zuständig. Vom Imkerverein Engelskirchen u. Umgebung e.V. sind Kevin Alt seit 2021 sowie der Vorsitzende Johannes Schuster seit 2020 mit am Start.

   

Kevin und Johannes

Beide haben sich bei einer Fortbildung das Zertifikat zur sachgerechten Beratung und Umsiedlung bei Problemen mit Hornissen- und anderen Wespenarten erworben. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr 2021 gab es in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Meldungen besorgter Bürgerinnen und Bürger. Schuster hatte allein mehr als 40 Meldungen, die meisten davon konnten nach Bildübertragungen analysiert, in einem Beratungsgespräch geklärt und die Anrufer beruhigt werden. Umsiedlungen waren aber nach der Bewertung (z.B. aus Krankheitsgründen, direkter Nähe zu Kindergärten und Schulen) auch erforderlich.

Mit Kollegen Felix Macht aus Nümbrecht hat Schuster

 

 

in Lindlar Vellingen ein riesiges Hornissennest (50cm hoch, 30cm breit und 30cm tief) Ende August mit hand-gezählten, mit einem Absauggerät eingefangenen 1100 Hornissen (absolute Rekord-Zahl im Oberbergischen) in einem separaten Hornissenkasten eingesogen und zu einem Hornissenpaten nach Wiehl transportiert. Eine zweistündige schweißtreibende Angelegenheit bei 35 Grad; aber die Aktion war sehr erfolgreich.

Königin im Glas                                                                                            freigelegten Hornissennest wir abgetrennt

 

               

 

 

 

Sammelbox                                                   Fütterung der Hornissen mit Honig

Jetzt ist die Hornissen-Saison nahezu vorbei, bis auf die für die Fortpflanzung erforderlichen Königinnen sind alle Hornissen verstorben und hinterlassen ein mit Fäkalien verschmutztes leeres Nest, dass im kommenden Jahr nicht wieder angeflogen wird.  Die Zeichen der globalen Klimaveränderung sind nicht mehr zu übersehen und möglicherweise wirkt sich das auch auf die künftigen Populationen von Hornissenvölkern aus.  Hornissen sind grundsätzlich keine „gefährlichen Wesen“. Sie sind mehr als nützlich, ein Hornissenvolk (300-400) vertilgt täglich ein halbes Kilo Insekten, auch Bienen. Daher stehen sie unter den strengen Maßgaben des Artenschutzes und bei Verstoß sind die Strafen nicht unerheblich.

7 Hornissenstiche töten ein Pferd, 3 Stiche töten einen Menschen ist ein Mythos. Sein Stachel ist zwar etwas dicker, länger als ein Bienen- oder Wespenstachel – daher etwas schmerzhafter, aber ist weit weniger giftig wie der Stich einer Wespe oder Biene.

Weitere Information sind unter Nabu-Homepage zu finden, für die kommende Hornissen-Saison werden wieder Hornissenpaten gesucht.

 

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