Leserbrief Vera Felder

01
Jul

Leserbrief unserer Jungimkerin Vera Felder

Seit einigen Wochen ist Vera Felder (und ihr Stefan) aus Engelskirchen vom Imker-Virus befallen und betreiben mit 2 Ableger-Völker den Start in die Imkerei. Vera hat in einem „Leserbrief“ an die Homepage-Redaktion ihren Gefühlen freien Lauf gelassen und beschreibt, was sie bei den Überlegungen, pro und contra zur Bienenhaltung zum tatsächlichen Einstieg bewegt hat:

BEE 🐝or no BEE 🐝… that‘s the question ….???!!!

Spätestens wenn im Frühjahr längere Zeit die Sonne scheint, und ich aus meinem Küchenfenster schaue, sehe ich unseren lieben Nachbarn und Imker Manfred Hornig im Garten arbeiten und auch hin und wieder -manchmal in Imkermontur- an seinen Bienenständen werkeln.

Seit einigen Jahren genießen wir seinen eigenen Honig bzw. den seiner fleißigen Bienen und sind froh, so ein gutes Produkt direkt nebenan erwerben zu können.

Wir finden es eine tolle Sache, bewundern unseren Nachbarn für sein Wissen und Können, haben uns aber weiterhin nicht eingehender mit der Bienenmaterie befasst, im Gegenteil, der Sache haftete eher etwas „Kurioses“ an, was wir eh nicht verstehen und was sowieso zu viel Arbeit macht, erfreuen wir uns also an dem leckeren Honig und überlassen die Angelegenheit denen die Ahnung davon haben.

Als wir (mein Mann Stefan und ich) nun im Frühjahr in unserem eigenen Garten standen, uns diesen mal genauer anschauten, kam uns die Idee, den Nachbarn doch einfach mal zu fragen, ob er nicht eines seiner Bienenhäuschen in unserem Garten aufstellen möchte. Blühende Sträucher, also Pollen für die Bienen gibt´s genug. Wir könnten den Bienen unseren Garten vermieten – der Nachbar übernimmt weiterhin die Betreuung.

Hier wurden wir jedoch schnell eines Besseren belehrt. Bienen müssen mindestens zwei Kilometer von zu Hause wegziehen, ansonsten fliegen sie immer wieder dorthin zurück, wo ihr eigentliche zu Hause ist, nämlich an Bienenstand von Nachbar Manfred.

Und jetzt? Wäre aber toll, eigene Bienen im Garten zu haben…..

Nach vielen Gesprächen mit dem Nachbarn und Imker Manfred, seiner Zusicherung, uns zu helfen, Einschalten des Imkervereins (BZV Engelskirchen und Umgebung e.V.), vielen Informationen von dessen Vorsitzenden Johannes Schuster, viel Abwägen, einer Pro-Entscheidung mit Rückzieher direkt am nächsten Tag, war für mich das Thema Bienen erledigt!!

Zuviel Verantwortung, zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, zu wenig Wissen?!?!

Das waren die Gründe für meine Entscheidung die Finger davon zu lassen. Mein Mann Stefan aber, bis dato eher zurückhaltend, zeigte sich jedoch sehr enttäuscht, hatte er sich doch schon auf das Imkerdasein gefreut. Ich war davon ausgegangen, dass er die Sache eher mir überlassen wollte. Dass er selbst Spaß daran hat, war mir nicht bewusst.  Na dann  –   zusammen kriegen wir das schon hin!

Von da an schauten wir täglich Videos im Netz über Imkerei (davon gibt´s unzählige), überlegten genau welchen Grashalm oder welchen Busch wir im Garten abmähten, denn er könnte ja die Bienen erfreuen…

Aber wo kriegen wir die denn her? Hierbei hat sich Johannes Schuster sehr für uns eingesetzt. Er als Vorsitzender des BZV ist gut vernetzt und hat  Imkerin Claudia Mester ausfindig gemacht, die uns ein Teil einen sogenannten „Ableger“ aus Ihren Bienenvölkern zusammen stellte.

Leider hat das Frühlingswetter sich nicht an den Kalender gehalten, und wir mussten lange geduldig warten, bis die „Damen“ als Ableger (2) in einer Zanderbeute bei uns „einziehen konnten.    Jetzt aber läuft’s!!

Wir haben uns sogar schon getraut, ganz alleine (in voller Montur allerdings) in die Behausung reinzuschauen und konnten feststellen, dass die Völkchen wachsen und sich fleißig vermehren. Honig zum Verzehr wird es dieses Jahr noch nicht geben, denn den brauchen die Bienen erst einmal selbst zur Eigenversorgung. Das Bienenvolk muss so stark werden, dass es über den Winter kommt.

Erst wenn’s Überhang gibt, dürfen wir an die eigene Honigernte denken und das wird nächstes Jahr hoffentlich der Fall sein.

Bis dahin erfreuen wir uns an den wirklich wundersamen, fleißigen Tierchen und haben jetzt schon erkannt, dass sie nicht nur Honig produzieren , sondern immens wichtig für unser menschliches Leben sind.

Wir sind froh, uns für dieses Hobby entschieden zu haben. Man betrachtet die Natur plötzlich aus einem ganz anderen, wir finden sehr wichtigen Blickwinkel.  Und beantworten deshalb anfangs gestellte Frage ganz klar:

Don‘t worry -BEE 🐝happy 😊

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